Interview mit der Germanistikstudentin Csilla Zámbó
Fußball ist der populärste Sport auf der ganzen Welt, überall kennt man dieses Spiel. In einigen Ländern hat der Fußball eine große Tradition. Wenn man an Fußball denkt, assoziiert man ihn unwillkürlich mit Männerfußball. Aber auch viele Frauen und Mädchen interessieren sich für diese Sportart. Csilla Zámbó studiert Germanistik an unserer Universität, sie ist mittlerweile im 3. Studienjahr und begeisterte Fußballspielerin. Ich hatte die Möglichkeit, mit ihr ein Interview zu führen.
Liebe Csilla, seit wann spielst du Fußball?
Ich habe immer gespielt, aber seit zwei Jahren spiele ich in einem Verein in Jánoshalma. Der Verein heißt Aranybácska.
Was motiviert ein Mädchen dazu, Fußball zu spielen?
Mich persönlich hat es in der Grundschule motiviert, dass ich so gut gespielt habe wie die Jungen. Ich war stolz darauf. Man fühlt sich gut, so, als wenn man etwas Besonderes wäre. Später war es ein gutes Training, das mich fit gehalten hat.
Wie viele Personen spielen in deiner Mannschaft?
Es gibt zwei Altersklassen: neun U-15 Spielerinnen und sechzehn Erwachsene. Bei den Erwachsenen spielen die Frauen ab dem 15. Lebensjahr.
Hast du an Wettkämpfen mit deiner Mannschaft teilgenommen?
Wir spielen jedes Jahr in einer Meisterschaft im Herbst und im Frühling. Im Winter nehmen wir an verschiedenen Hallenturnieren teil. Im Sommer gibt es eine kleine Pause und manchmal auch ein Trainingslager. Wir haben mehrmals auch den 1. Platz bei Turnieren erreicht und in der Meisterschaft haben wir immerhin einen 3. Platz in der Saison 2011/2012 erreicht.
Wie viele Trainingseinheiten hast du pro Woche? Kannst du dich neben der Uni überhaupt aufs Fußballspielen konzentrieren?
Eigentlich hätte ich zwei Trainings pro Woche, aber leider kann ich nur freitags daran teilnehmen. Fußball ist ein Hobby für mich, das Wochenende reicht dafür.
Der Fußball ist also dein Hobby oder kannst du dir auch mehr vorstellen? Möchtest du vielleicht in Zukunft in der ungarischen Frauennationalmannschaft oder einer größeren Mannschaft mitspielen?
Wie schon gesagt, es ist nur eine Freizeitbeschäftigung. Ich möchte hier bei dieser Mannschaft bleiben, weil wir sehr gute Freundinnen sind und es mir viel Spaß macht. Zudem bin ich zu alt, um in der Nationalmannschaft zu spielen.
Was denkst du über den ungarischen Fußball, insbesondere über die ungarische Frauenfußballmannschaft?
Über die Männer brauche ich an dieser Stelle eigentlich nichts zu sagen. Die Frauen werden immer besser und wir haben sogar eine auch in Deutschland bekannte Spielerin, sie heißt Zsanett Jakabfi. Sie hat die Champions League mit der Wolfsburger Frauenmannschaft gewonnen. Die anderen Spielerinnen sind auch sehr gut, aber sie sind entweder zu jung oder sie haben noch nicht genug internationale Erfahrung. Ansonsten sieht die Zukunft des ungarischen Frauenfußballs sehr gut aus, denke ich.
Gibt es Unterschiede in den Regeln für Männer- und Frauenfußball? Wenn ja, mit welcher Begründung führte man sie ein?
Den Busen darf man mit der Hand schützen. Natürlich deshalb, weil die Verletzungsgefahr einfach zu groß wäre, wenn dieser Körperteil zu oft mit dem Ball getroffen würde.
Csilla, ich wünsche dir viel Erfolg und bedanke mich für das Interview!
Anm. der Redaktion:
Die ungarische Frauennationalmannschaft siegte 1985 bei ihrem ersten offiziellen Spiel 1:0 gegen die Bundesrepublik Deutschland. Den Sieg mit dem größten Trefferunterschied erreichte sie gegen Bosnien-Herzegowina (13:0) im Jahre 1999. Gegen England sah das Ergebnis ähnlich aus, nur verlor sie diesmal 2005 (0:13).
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/Lilla Dávid/