Georg Klein über die ungarische Übersetzung des „Romans unserer Kindheit“

Autor: Evelin Kiss

Zeitung: 2016/1

Rubrik: Germanistik

2016 erschien die erste ungarische Übersetzung des „Romans unserer Kindheit“ („Gyermekkorunk regénye“). Am 12. Oktober 2016 hatten Interessierte die Möglichkeit, an einem im Szegeder Grand Café organisierten Kulturabend nähere Informationen über den Hintergrund des Werkes aus erster Hand zu bekommen. Darüber hinaus konnten sie dem Autor Georg Klein und seinem Übersetzer Dr. Géza Horváth begegnen.

Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch den Lehrstuhlleiter für deutsche Literaturwissenschaft der Universität Szeged, Dr. habil. Endre Hárs. Dann stellte sein Kollege, der Lehrstuhlleiter für österreichische Literatur und Kultur und auch Moderator des Abends, Dr. habil. Attila Bombitz, den ZuschauerInnen die Gäste vor: den Autor Georg Klein, dem während des auf Ungarisch laufenden Gespräches eine Übersetzerin zur Verfügung stand, und den uns wohlbekannten Übersetzer Dr. Géza Horváth, der bis 2016 als Leiter des Lehrstuhls für deutsche Literaturwissenschaft tätig war.

Im Anschluss erzählte Georg Klein, wie er von der ungarischen Übersetzung erfuhr. Er freute sich sehr darüber, weil die UngarInnen bekannt dafür sind, dass sie „magische Nachricht“ haben. Einmal habe er in einem Doderer-Roman gelesen, dass die UngarInnen auch schön Deutsch sprechen könnten. Deshalb waren seine Erwartungen an den Übersetzer sehr hoch.
Während dieser Arbeit hatten Klein und Horváth regelmäßigen Kontakt. Der Autor sagte, Dr. Géza Horváth übersetze so gekonnt, wie Ferenc Puskás mit dem Fußball spielte. Klein äußerte außerdem, sollte sich auch nur ein Exemplar seiner unterschiedlichen Übersetzungen 2000–3000 Jahre lang erhalten, würde er sich wünschen, dass es ein ungarisches wäre. Dann erzählte Dr. Géza Horváth über seine Erfahrungen, Probleme und Erlebnisse im Zusammenhang mit der Übersetzung des Romans.

Obwohl sie vier Seiten des Buches, einmal auf Deutsch und einmal auf Ungarisch, vorlasen und dem Publikum somit einen Vorgeschmack gaben, wollten sie den weiteren Inhalt des Werkes jedoch nicht verraten.

Die Stimmung während des Gesprächs war frei und ungezwungen. Am Ende hatten die Zuschauer die Möglichkeit Fragen zu stellen. Rückblickend lässt sich sagen, dass sich alle Teilnehmenden wohlfühlten und um viele interessante Informationen reicher nach Hause gingen.

/Evelin Kiss/

Attila Bombitz, Dolmetscherin, Georg Klein und Geza Horváth im Grand Café