„Österreich: ankommen und aufleben”

Autor: Erika Banok

Zeitung: 2014/1

Rubrik: Freizeit

Ein Winterurlaub oder lieber eine Sommererholungsreise? Eine spontane Kurzreise oder vielleicht ein ausführlich geplanter Urlaub? Welche sind die beliebtesten Urlaubsformen in Österreich? Wie hat sich der österreichische Tourismus in den letzten 10 Jahren entwickelt? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Vortrags von Mag. Emanuel Lehner, dem Regional-Manager für Zentraleuropa und Leiter der Österreich-Werbung Budapest.

Am 24. Ferbuar 2014 fand mit dem Titel „Tourismus in Österreich” ein interessanter Vortrag von Mag. Emanuel Lehner statt. Im Rahmen der Spezialisation für Fremdenführung und Tourismus und im Landeskunde-Seminar beschäftigen wir uns mit dem kontrastiven Vergleich von einschlägigen Fragen in Bezug auf Österreich und Ungarn. Aus diesem Grund lud Frau Elisabeth Peschke, Österreich-Lektorin des Institut für Germanistik in Szeged, Herrn Lehner ein, um den Zuschauern ein aktuelles Bild über den Stand des Tourismus und innerhalb dessen über die Lage in Österreich zu vermitteln. Während des Vortrags wurden Statistiken gezeigt. Trotz der zahlreichen Daten und Tabellen wurde das Thema spannend interpretiert und mit persönlichen Erfahrungen ergänzt.

Die Firma Österreich Werbung bietet Arbeitsplätze für 230 Mitarbeiter – in Österreich und auch weltweit – und organisiert Urlaub in Österreich. Herr Lehner verwies darauf, dass ihre wichtigsten Aufgaben sind, Österreich für Touristen attraktiver zu machen und den emotionalen Mehrwert eines Österreich-Aufenthalts zu vermitteln. Die Österreich Werbung besitzt weltweit Büros: in einigen Städten in den USA, in China und in allen europäischen Ländern.

Der Tourismus entwickelte sich in den letzten zehn Jahren sehr positiv. Angesichts der Ankünfte in Österreich zeigen die Statistiken ein Wachstum von 1,8%: Konkret ist die Zahl der Ankünfte in 10 Jahre auf 36,8 Millionen gestiegen. Die Gründe dafür können die billigeren Flugtickets, die besseren Verkehrsmittel und die gut ausgebauten Straßen sein. Allerdings kann man anhand der Nächtigungen feststellen, dass die Touristen statt einer längeren Reise den Kurzurlaub bevorzugen. Früher war der dreiwöchige Urlaub beliebt, aber heutzutage zeigt die Nachfrage eher in Richtung mehrerer kleiner Reisen. Früher waren die Reisekataloge weit verbreitet, um einen Urlaub zu organisieren. Heutzutage ist es zu einem neuen Trend geworden, das Internet für die Planung, Suche und Buchung einer Reise zu benutzen.

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Tourengeher in Osttirol / Großglockner Resort bei Kals-Matrei © Österreich Werbung, Fotograf: Joe Wörgötter

Österreich verbindet man oft mit dem Wintersport- und Wintererholungsurlaub, deshalb es ist kaum zu glauben, dass im Sommer mehr Touristen nach Österreich fahren. Herr Lehner erklärte die Gründe dafür: Im Sommer stehen mehr Angebote zur Verfügung und das Skifahren verliert heute an Bedeutung.

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Neusiedler See Strandbad Illmitz © Österreich Werbung, Fotograf: Popp Hackner

Außerdem unterscheiden sich die Nationen hinsichtlich ihrer Bedürfnisse und Interessen, betonte Herr Lehner. Die Chinesen brauchen beispielsweise chinesische Restaurants und die Ungarn verbringen lieber einen Aktivurlaub. Für uns Ungarn werden vielfältige Programme angeboten: Schwimmen, Spaziergänge, Wanderungen und Weinproben. Die österreichischen Spezialitäten sind auch unerlässlich.

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Innsbruck, Maria-Theresien-Straße © Österreich Werbung, Fotograf: Popp Hackner

Auch das allgemeine Reiseverhalten der Ungarn wurde dargestellt. Unsere Reiseziele sind vor allem das Mittelmeer und die Nachbarländer. Ein Blick in die Statistiken veranschaulicht, dass 26% der ungarischen Touristen nach Österreich reisen. Es ist überraschend, dass das beliebteste Zielgebiet nicht Tirol, sondern die Steiermark ist. Im Bereich des Städtetourismus nimmt Wien den ersten Platz ein. Weiterhin auffällig: der Entscheidungszeitpunkt wird immer kurzfristiger, d.h. ein Urlaub wird heutzutage kaum länger als vier Monate im Voraus geplant. Dafür treten die spontanen Kurzreisen in den Vordergrund. Die Anreise erfolgt in der Regel mit dem Auto oder dem Flugzeug.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass dieser vielseitige Vortrag ein großer Gewinn für die Spezialisation war und wir wurden um viele aktuelle und nützliche Informationen reicher.

/Erika Banok/

Weitere Informationen über Österreich sind auf folgender Homepage zu finden: www.austria.info

Beitragsbild: Bregenzer Festspielhaus © Österreich Werbung, Fotograf: Popp Hackner